Wie erklärt man einem Nichteingeweihten, was es mit dem Stunt-Riding auf sich hat? Es handelt sich um eine Art von Motorrad-Sport, bei der Geschicklichkeit und Akrobatik im Vordergrund stehen.
Normale Motorradrennen
Bei herkömmlichen Motorradrennen und Wettkämpfen geht es in erster Linie darum, wer in kürzester Zeit eine bestimmte Strecke zurücklegt. Beim Start versucht man, eine günstige Position einzunehmen und im Verlauf des Rennens so viele Kontrahenten wie möglich zu überholen, um möglichst als Erster über die Ziellinie zu gelangen. Diese Rennen finden auf asphaltierten Strecken statt, an denen Rennfahrer mit Sportmaschinen teilnehmen, oder sie werden auf speziellen Renn-Pisten durchgeführt, bei denen Cross-Motorräder zum Einsatz kommen.
Motorrad-Stunt-Riding
Bei der Motorrad-Stunt-Disziplin geht es hingegen darum, zu demonstrieren, wie gut man sein Gefährt beherrscht. Im Prinzip sind es reine Show-Einlagen, die der Unterhaltung der Zuschauer dienen. Es werden dafür im Grunde keine langen Rennstrecken benötigt. Es genügen schon kleine asphaltierte Flächen mit einer Breite und Länge von etwa fünfzig bis 100 Metern. Einige Tricks können auch auf kleineren Flächen vollzogen werden. Die meisten Stunt-Rider sind Solisten, aber es gibt auch einige Duos oder Show-Acts, die aus Gruppen bestehen.
Bei der populärsten Form des Motorrad-Stunt-Ridings üben die Fahrer akrobatische Manöver aus, bei denen sowohl die Fahrer selbst als auch die Motorräder in verschiedenste Positionen gebracht werden, die alles andere als gewöhnlich sind. Für die Motorrad-Stunts werden am häufigsten die Sport-Motorräder und am zweithäufigsten die Cross-Motorräder verwendet. Meistens werden die Maschinen von ihren Fahrern etwas aufgepimpt, damit sie ihre Tricks noch besser vorführen können. Manche der technischen Anpassungen dienen der Sicherheit des Fahrers und der Maschine, andere sorgen für tolle Show-Effekte. Oft wird auch eine zusätzliche Bremsfunktion am Lenker integriert, die es ermöglicht, die Hinterradbremse beispielsweise im Stehen zu betätigen, ohne mit den Füßen in der Nähe der herkömmlichen Fußbremse zu sein.
Für die Sicherheit der Zuschauer wird bei den Vorführungen immer gesorgt.